Ratgeber
Ratgeber Grundlagen und Praxistipps zur Ladungssicherung
Wissen in 30 Sekunden
- Eine ordnungsgemäße Ladungssicherung ist entscheidend, um Unfälle zu vermeiden und ist gesetzlich vorgeschrieben für Versender, Fahrer und Fahrzeughalter
- Ladungssicherung kann durch Formschluss (lückenloses Verstauen) und Kraftschluss (Anpressen der Ladung mit Gurten) erreicht werden, oft unterstützt durch zusätzliche Hilfsmittel wie Antirutschmatten
- Mangelhafte Ladungssicherung kann zu schweren Unfällen führen und wird rechtlich geahndet, mit möglichen Bußgeldern, Haftstrafen und Haftung für Transportschäden
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Fachtexte von
Ladungssicherungs-Profis
Gefahrenminderung durch richtige Ladungssicherung
Auf diese Grundregeln ist zu achten
Damit die Ladung gesichert ist: Grundregeln, welche die Gefahren vermindern! Heutzutage kommt es immer öfter vor, dass ungesicherte Ladungen auf Fahrzeugen schwere Verkehrsunfälle verursachen. Doch werden Ladungen auf öffentlichem Wege befördert, so sind der Versender, der Führer sowie Halter des Fahrzeuges dazu verpflichtet, sicherzustellen, dass hierdurch keine Gefährdung entstehen kann. Also muss die gesamte Ladung ordnungsgemäß gesichert werden.
Mangelnder Schutz ist mittlerweile ein Thema, dass für all diejenigen immer aktueller wird, die im gesamten Transportgewerbe tätig sind, denn leider werden in Bezug auf die Beladung von Gütern die wichtigsten Grundregeln, was die Sicherung der Ladung betrifft, nicht beachtet – hier stellen wir diese nun vor:
Man sollte in allen Fällen ein geeignetes Fahrzeug einsetzen und die Ladung sollte so verstaut werden, dass diese weder kippen, noch verrutschen oder im schlimmsten Falle herabfallen kann. Natürlich sollte man auch darauf achten, dass die Ladung durch das Verstauen und anschließende Sichern nicht beschädigt wird und somit intakt bleibt. Dabei soll der Schwerpunkt der Ladung in der Längsmittelebene des Fahrzeuges liegen und zudem so niedrig wie möglich gehalten werden. Beachtet werden sollte auf jeden Fall auch die zulässige Gesamtmasse und was die zulässigen Lasten der Achsen betrifft, so dürfen diese nicht überschritten, die Mindestlasten der Achsen für den Transport aber auch nicht unterschritten werden. Was die Fahrgeschwindigkeit bei dem Transport betrifft, so versteht es sich natürlich von selbst, dass diese den geltenden Straßen- und Verkehrsverhältnissen angepasst werden sollte.
Spezielle Antirutsch-Balken aus Gummi sind eine neue Möglichkeit, um eine Ladung sicher zu transportieren, denn bei diversen Schwerlasten reicht eine Verladung, welche nur mit einer Zurrkette oder einem Zurrgurt gesichert ist, häufig nicht aus und entspricht auch nicht den Vorschriften. Zur dauerhaften Anwendung sind diese Antirutsch-Balken eine gute Investition und zudem kostengünstiger. Demnach gelten diese Grundregeln als Pflichten, damit es während des Transportes nicht zu Beschädigungen der Güter und – im schlimmsten Falle – zu einem Verkehrsunfall kommt. Die Frage ist dann nämlich, wer für die Kosten aufzukommen hat. Da gibt der Paragraph 412 im Handelsgesetzbuch klare und verständliche Auskunft. Die Folgen, was eine mangelhafte Sicherung der Ladung betrifft, können dabei sehr vielfältig sein:
Angefangen vom Bußgeldbescheid bis hin zu Haftstrafen, sollte im schlimmsten Falle ein Straftatbestand vorliegen. Darauf bezogen kann bei Verstößen gegen die korrekte Ladungssicherung und somit gegen die gewerbrechtlichen Vorschriften ein hohes Bußgeld oder sogar eine bestimmte Auflage seitens der Behörde die Folge sein. Eine mangelnde Ladungssicherung kostet demnach Geld, sollte während des Transportes etwas passieren – ganz irrelevant, in welcher Art: Die Grundregeln sollten stets beachtet und in jedem Falle eingehalten werden, um eventuelle Unannehmlichkeiten strikt zu vermeiden!
Grundlagen der Ladungssicherung
Jeden Tag liefern tausende von Lastkraftwagen, im folgenden als LKW bezeichnet, Unmengen an Gütern von A nach B innerhalb der gesamten Bundesrepublik Deutschland oder sogar auch international in viele andere Länder dieser Welt.
Man kann immer wieder in vielen Medien hören oder lesen, dass die Sicherheit auf Deutschlands Straßen stetig abnimmt. Schuld daran sollen hauptsächlich LKW sein, die entweder mit zum Teil sehr erhöhten
Geschwindigkeiten unterwegs seien oder schon lange Zeit nicht mehr richtig auf Mängel überprüft wurden und Schäden an Reifen, starke Profilabnutzung oder sonstige Schäden nicht korrekt oder gar nicht repariert wurden. Eine weitere Ursache für Unfälle oder Zwischenfälle auf Deutschlands Straßen könnte die falsche oder unvollständige Ladungssicherung der LKW sein. Zeit, die Grundlagen der Ladungssicherheit einmal unter die Lupe zu nehmen:
Ladungssicherung durch Formschluss
Eine gute Möglichkeit der Ladungssicherung besteht darin, dass die Güter, die transportiert werden sollen, so viel Platz einnehmen, dass der gesamte Laderaum vollkommen ausgenutzt wird. Im Klartext heisst das, es sollen keine Lücken oder Ecken frei bleiben, der gesamte LKW soll ausgefüllt sein. So kann nichts verrutschen und die Ladung ist gesichert. Falls notwendig kann zusätzlich mit Schlingen und Gurten gesichert werden.
Sicherung der Ladung durch Kraftschluss
Eine zweite Möglichkeit die Transportgüter eines LKW perfekt zu sichern ist die Ladungssicherung durch Kraftschluss. Die Ladung soll bei dieser Möglichkeit auf den Boden gepresst werden. Dies geschieht durch die Vorspannung der Gurte. Insgesamt wird dadurch die Haftreibung zwischen Ladung und Fahrzeugboden vergrößert. Die Anzahl der dafür benötigten Gurte kann anhand einer Formel schnell berechnet werden.
Ladungssicherung mit Gurten
Sehr bekannt ist die Möglichkeit LKW Ladungen mit Gurten abzusichern. Es gibt klare Vorteile, die für diese Möglichkeit sprechen: kleinere Lasten werden sehr sicher an der 20-30 mm starken Bordwand des Fahrzeugs befestigt, der Einsatz der Gurte kann an beliebiger Stelle erfordern, einfache Handhabung, so gut wie keine Beschädigung der Bordwand mit meist gummierten Endbeschlägen.
Physikalische Ladungssicherung
Durch geeignete Maßnahmen sollen wirkende Kräfte aufgefangen werden. Hierbei gibt es folgende Kräfte, die wirksam werden: die Masse, die Reibung, die Sicherung und das Gewicht.
Rechtliches zur Ladungssicherung
Für die Ladungssicherung ist der Fahrer verantwortlich. Sollte der Polizei einmal auffallen, dass eine Ware nicht genügend gesichert ist, so darf sie die Weiterfahrt des LKW sofort verbieten, außerdem könnte ein Bußgeld von 35 Euro – 50 Euro berechnet werden. Auch bei rampenloser Beladung ist der Fahrer für die Sicherung der Ladung verantwortlich. Nach öffentlichem Recht muss der Verlader ebenfalls Verantwortung übernehmen.
Warum Ladungssicherung betreiben?
Ladungssicherung - Lasi - Es vergeht fast kein Tag, an dem es nicht Horrormeldungen über Lkw-Unfälle mit verlorener Ladung gibt. Nicht nur, dass durch solche Ereignisse menschliches Leid entstehen kann, die transportierte Ware wird von einem Empfänger dringend erwartet.
Deshalb muss der Ladungssicherung besonderes Augenmerk geschenkt werden. Das gilt aber nicht nur bei Lkw-Transporten, auch die Beförderung mit der Eisenbahn unterliegt ähnlichen Bestimmungen. Es gibt eine Reihe gesetzlicher Bestimmungen, die die Ladungssicherung vorschreiben und regulieren. Da wäre zunächst die Straßenverkehrsordnung (StVO). Sie wendet sich an alle Kraftfahrer, egal ob Pkw oder Lkw, und verpflichtet sie, die Ladung so zu sichern, dass sie auch bei einer Gefahrenbremsung nicht verrutschen kann. Kraftfahrer, auch der private Pkw-Fahrer, die sich nicht daran halten, können mit einer Geldbuße und mit Punkten in Flensburg bestraft werden. Weitere Vorschriften finden sich in der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO). Diese verpflichtet den Halter, das Kraftfahrzeug mit Sicherungsmitteln, wie Zurrgurte oder rutschhemmende Materialien, auszurüsten. Die Richtlinien des Verbandes Deutscher Ingenieure (VDI-Richtlinien) beschreiben das genaue Wie der Ladungssicherheit. Das sind die heute auch bei Gericht anerkannten Regeln der Technik, wie eine ordnungsgemäße Ladungssicherung durchgeführt werden muss.
Die gewerbliche Güterbeförderung wird im Handelsgesetzbuch (HGB) reguliert. Hier sind die Pflichten aus einem Frachtvertrag zu finden. Da heute die Beladung eines Lkw oder eines Eisenbahnwagens zum Teil ohne Kraftfahrer stattfindet, wurde die Pflicht zur Ladungssicherung geteilt. Der Absender, sprich Auftraggeber eines Transportes im gewerblichen Güterverkehr, ist für die beförderungssichere Verladung verantwortlich. Dazu gehört zunächst die ordentliche Verpackung und Kennzeichnung der Frachtstücke. Des Weiteren versteht der Gesetzgeber darunter die eigentliche Beladung und das richtige Verstauen der Fracht. Anschließend erfolgt die betriebssichere Verladung durch das Transportunternehmen. Dazu muss zunächst einmal ein der Ladung, den Abmessungen und dem Gewicht entsprechendes Fahrzeug ausgewählt werden. Dann übernimmt das Transportunternehmen als Frachtexperte die konkrete Ladungssicherung durch anerkannte Sicherungsmittel. Wenn der Versender die Ware nur mangelhaft verpackt, dann haftet er für die Transportschäden. Landet die Ladung durch eine fehlende Sicherung auf der Straße, ist das Transportunternehmen nach den Regelungen des HGB verantwortlich. Kommen dabei noch Menschen zu schaden, kann das Unternehmen für diese Verletzungen oder den Tod nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) sogar in unbegrenzter Höhe haftbar gemacht werden.
Was ist Ladungssicherung?
Der Schwerlastverkehr auf unseren Straßen ist in den letzten Jahren gewaltig angestiegen. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass innerhalb Europas viele Grenzen weggefallen sind. Da wir uns nun mal in der Zentrale Europas befinden, sind wir auch mehr als andere Nationen davon betroffen. Darum ist es auch nicht verwunderlich, dass gerade bei uns ein hoher Anteil an schweren Unfällen unter Beteiligung von schweren Lkw herrscht.
Einige dieser Unfälle könnten durchaus vermieden werden, wenn die Beteiligten die Ladungssicherung nicht auf die leichte Schulter nehmen würden. Genau aus diesem Grund werden auch vermehrt Kontrollen durchgeführt, die genau diese Ladungssicherung unter die Lupe nehmen. Doch was ist das eigentlich? Mit der Ladungssicherung bezeichnet man alles, was die Ladung während eines Transportes gegen die auftretenden physikalischen Bewegungskräfte sichert. Das bedeutet nichts anderes, als dass man die Ladung so absichern muss, dass diese bei einer Vollbremsung oder beim Durchfahren von starken Kurven nicht verrutschen oder gar die Ladefläche verlassen darf. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, stehen für die Ladungssicherung verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung. In der Regel müssen dabei wenigstens zwei solcher Hilfsmittel gemeinsam verwendet werden, damit eine vernünftige Ladungssicherung entsteht. So reicht es beileibe nicht aus, sein Ladungsgut zum Beispiel mit einem Zurrgurt alleine zu sichern. Meist benötigt man dazu noch andere Hilfsmittel, wie etwa Anti-Rutschmatten oder Kantenschoner.
Einige Fahrzeuge werden schon so konstruiert, dass sie für bestimmte Ladungen schon spezielle Vorkehrungen bieten, damit die Ladungssicherung besser und konsequenter durchgeführt werden kann (Coilmulde für den Transport von Stahl-Coils). Was die Verantwortlichkeit für die Ladungssicherung angeht, wird diese fälschlicherweise oft allein dem Fahrer zugeschoben. Das ist allerdings nicht richtig. Für die Ladungssicherung ist in erster Linie der Verlader verantwortlich. Schließlich ist es in der Praxis doch oft so, dass der Fahrer eines Lkw bei der Verladung nicht selbst dabei sein kann, weil er die Rampe oder das Verladegelände nicht betreten darf.
So also muss der Verlader die Ladungssicherung übernehmen. Tatsächlich wird dies zwar immer durch den Fahrer erledigt, da dieser ja auch mit der Fracht fahren muss. Das spricht den Verlader jedoch nicht von seiner Verantwortung frei. Sollte es zu einem Unfall kommen, dessen Ursache mangelnde Ladungssicherung ist, so muss sich auch der Verlader gegebenenfalls dafür verantworten.
Kann man die Ladungssicherung berechnen?
Ladungssicherung erfolgt häufig nach Erfahrungen und Schätzungen. Unter Druck muss in kürzester Zeit zu minimalen Kosten die Verladung stattfinden. Die Einstellung „es wird schon irgendwie schief gehen“ und die damit verbundene Nachlässigkeit der Sicherheit ist groß.
Um eine Gefährdung für Menschen, Tiere, Ware und die Umwelt auszuschließen, ist eine Berechnung der Ladung sehr wichtig. Das gilt vor allem bei Transportgut wie lose Ware, Rohre, Schwertransporte und vor allem bei der Beförderung von gefährlichen Gütern. Die gewissenhafte Umsetzung, der optimalen Ladungssicherung ist von großer Bedeutung! Auf die Ladung wirken physikalische Kräfte. Diese Kräfte treten vor allem beim Bremsen und Anfahren, bei Kurven und Ausweichmanövern auf. Es wirken die Gewichtskraft, die Massenkraft (Fliehkraft oder Trägheitskraft), die Reibungskraft und die Sicherungskraft auf die Ladung.
Bei der Gewichtskraft wird die Masse einer Ladung von oben auf die Ladefläche gedrückt. Sie berechnet sich aus der Masse in kg multipliziert mit der Erdbeschleunigung von 9,81 m/s². Die Einheit hierzu lautet „Newton“ und wird mit N abgekürzt. FG = m * g (Gewichtskraft = Masse * Erdbeschleunigung) 1 N = 1kg * 9,81 m/s². Die Massenkraft wird Fliehkraft oder Trägheitskraft genannt. Trägheitskraft ist die Kraft, die auf die Ware wirkt. Es ist die Masse, die sich bei jeder Geschwindigkeit oder Richtungswechsel „wehrt“. Bei Richtungsänderungen sowie bei positiver und negativer Beschleunigung des Fahrzeugs werden der Bewegungszustand und die Bewegungsrichtung des aufliegenden Transportguts geändert, da jede Ladung ihre ursprüngliche Bewegungsrichtung und –geschwindigkeit beibehalten will. Wenn die Ladung nicht gesichert wird, rutscht sie beispielsweise beim Abbremsen nach vorne. Deswegen wird durch den Einsatz von Zurrmitteln, also Spanngurten, eine entgegenwirkende Kraft erzeugt, um die entstehende Kraft auszuhalten. FM = m * a (Massenkraft = Masse * Beschleunigung) N = kg * m/s²
Tipps für unfallfreies Fahren dank richtiger Ladungssicherung
Bei der Ladungssicherung für ein unfallfreies Fahren sollten immer einige wichtige Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden, damit die Ladung sicher befördert werden kann. Grundsätzlich werden bei der Ladungssicherung zwei Arten von Sicherungsmaßnahmen unterschieden: Das Direktzurren und das Niederzurren, wobei das Niederzurren die am Häufigsten vorkommende Sicherungsart ist! Darunter versteht man das kraftschlüssige Pressen der Ladung auf die Ladefläche durch die Zurrmittel. Somit wird die “Mikroverzahnung” zwischen Ladung und Ladefläche erhöht welche auch mit einer Erhöhung der Reibung einhergeht! Diese große Reibungskraft hält somit die Ladung auf der beladenen Fläche fest. Im Gegensatz zum Direktzurren wird bei dem Niederzurren das Zurrmittel direkt über die Ladung gespannt und auf beiden Seiten der Ladung an der Ladefläche eingehängt. Zusätzlich werden die Zurrgurte meistens mit einem Spannelement wie etwa einer Ratsche auf einer Seite der Ladung angespannt. Somit wird auf die Ladung eine Kraft ausgeübt, die als Vorspannkraft bezeichnet wird. Diese über die Zurrmittel ausgeübte Kraft sichert letztlich die Haftung der Ladung auf der Ladefläche und verhindert das Verrutschen. Es gibt Richtlinien, die eine Berechnung der Vorspannkraft für die Sicherung der Ladung nach der Niederzurren-Methode vorsehen. Für ein unfallfreies Fahren sollte man diese Methoden der Ladungssicherung beherzigen!
Eine weitere Methode der Ladungssicherung stellt das Direktzurren dar. Sie unterscheidet sich ganz elementar von der Sicherungsart des Niederzurrens, wobei hierbei die Vorspannkraft keine Rolle spielt und es sich um eine formschlüssige Sicherung handelt. Die Ladung wird gesichert, indem die Zurrmittel seitlich der Ladung leicht angespannt werden. Sie greifen an den Zurrpunkten an der Ladung an und setzen an den Zurrpunkten auf der Ladefläche ab. Die Ladung wird somit in Position gehalten und die Wirkung der von diesen Zurrmitteln ausgehenden Kraft macht sich erst dann bemerkbar, wenn das Ladungsgut sich bewegen würde. Neben Zurmitteln wie Zurrgurte gibt es noch viele weitere Hilfsmittel wie eine Kanisterhalterung, die bei der Ladungssicherung helfen. Bei dieser Methode der Ladungssicherung kann zwischen dem Diagonalzurren und Schrägzurren differenziert werden. Weiterhin zählt zu der Sicherungsart des Direktzurrens das Kopflasching und das Buchtlasching. Je nach Ladungsgut müssen verschiedene Berechnungen durchgeführt werden, um die Ladung fachmännisch gegen die Kräfte, die bei der Bremsung, der Kurvenfahrt oder aber der Beschleunigung entstehen, abzusichern. Eine der beiden Sicherungsarten sollte bei der Ladungssicherung immer Anwendung finden, abhängig vom Ladungsgut und der zu bespannenden Ladungsfläche. Somit ist stets ein unfallfreies Fahren gewährleistet!
Was bedeutet Niederzurren bei der Ladungssicherung?
Gerade wenn man im Straßenverkehr unterwegs ist, und man hat eine Ladung auf der Ladefläche seines, Lkws, oder dem Anhänger, ist es besonders wichtig, dass die Ladung richtig gesichert ist. Gesichert heißt, durch richtiges Befestigen der Ware, das Verrutschen auf der Ladefläche verhindern. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Die am meisten zur Anwendung gebrachten Sicherung von Waren im Transportwesen ist das Niederzurrrenverfahren. Was hat man unter dem Niederzurren der Ladungssicherung zu verstehen? Nehmen wir als Beispiel um das Niederzurren zur Ladungssicherung zu verstehen, eine Holzkiste mit sehr empfindlichem Inhalt. Die Holzkiste hat eine Höhe von einem Meter sowie eine Länge von 3 Metern. Der Schwerpunkt der Ware in der Holzkiste liegt jedoch oben. Das Gewicht der Ware ist mit 500 Kg angesetzt. Auch der Boden der Ladefläche ist noch relativ neu. Hier ist ein besonderes Auge auf die Ladungssicherung zu werfen.
Das Niederzurren der Holzkiste beginnt nun mit speziellen Spanngurten, die an einem Ende mit speziellen Verankerungs-Ösen am Boden der Ladefläche verbunden werden. Am anderen Endes des Spanngurtes ist ein Raster-Hebel angebracht. Es wird ein zweiter Spanngurt ohne Rasterverschluss auf der anderen Seite der Holzkiste mit der Verankerungs-Öse am Boden der Ladefläche verbunden. Nun werden beide Spanngurte über der Holzkiste miteinander verbunden. Der Spanngurt ohne Rasterverschluss wird durch den Rasterverschluss des anderen Spanngurtes eingefädelt und solange durchgezogen, bis es von Hand nicht mehr weiter geht. Nun kommt der Hebel am Rasterverschluss zum Einsatz. Der Hebel ist eine Art Verlängerungsarm und bewirkt dadurch, dass beide verbundenen Spanngurte richtig stramm gespannt werden können. Dadurch entsteht immer mehr Druck, der die Holzkiste quasi noch mehr gegen den Ladeflächenboden drückt, um so ein Verrutschen der Holzkiste zu vermeiden. Bei einer solchen Länge der Holzkiste reicht natürlich ein Spanngut zum Niederzurren der Holzkiste nicht aus. Die Holzkiste sollte der Länge und der Breite nach mit der entsprechenden Anzahl von Spanngurten niedergezurrt werden. Damit das Verrutschen der Holzkiste außer dem Niederzurren noch weiter abgesichert wird, ist das Absichern der Holzkiste noch mit Holzbalken noch zu empfehlen. Die Holzbalken werden direkt, also ohne Zwischenraum zu der Holzkiste mit der Ladefläche verschraubt. Nun ist der Fallschutz abgeschlossen und es kann zumindest theoretisch nichts mehr passieren. Die Holzkiste kann sich weder seitlich verschieben, noch umfallen.